Besuch von Klasse 9d im „Museumslabor“ im Haus der Geschichte

Am Donnerstag, den 31.03.2022, besuchten wir, Schülerinnen und Schüler aus Klasse 9d, gemeinsam mit unserer Klassenlehrerin Fr. Brockschmidt und unserer Co-Klassenlehrerin Fr. Ziegler den Workshop „Rassismus in Geschichte und Gegenwart“.
Hier beschäftigten wir uns zunächst in der Ausstellung „Hass – was uns bewegt“ in Kleingruppen mit unterschiedlichen Formen von Menschenfeindlichkeit, Gründen für den wieder stärker wahrnehmbaren Rassismus und seine Entstehungsgeschichte. In einem zweiten Teil setzten wir uns in aktiven Übungen mit aktuellen Folgen von Rassismus und mit rassistischen Vorurteilen in der Gegenwart auseinander.
Das Warmup „Gesichter- Spiel“, bei dem wir ganz unterschiedliche Adjektive Gesichtern intuitiv zugeordnet haben, zeigte eindrücklich, wie schnell wir Menschen bei anderen von äußeren Merkmalen (Hautfarbe, Aussehen usw.) auf Eigenschaften – positive wie negative – schließen, ohne die Person wirklich besser zu kennen oder von ihr überhaupt irgendetwas Näheres zu wissen. Dieses „Schubladen-Denken“ dient dazu, die immer komplexer werdende Welt zu überblicken. Das Verhalten ist biologisch gesehen nichts Neues. Wichtig ist nur, dass wir unsere Vorverurteilungen hinterfragen und uns bewusst machen, dass keiner völlig frei von Vorurteilen ist.
Danach begaben wir uns in die Ausstellung, wo wir uns in Dreiergruppen verschiedene Ereignisse in der Geschichte und Gegenwart näher anschauten und danach allen anderen präsentierten: Beginnend bei der 1848er- Revolution über den Kolonialismus vor dem 1. Weltkrieg bis hin zu den jüngsten Ereignissen der letzten Jahre.
In einer künstlerischen Installation, dem sogenannten „Cypher“ (aus dem Hip-Hop kommend) durften wir einmal selbst erfahren, wie es sich anfühlt, durch Straßen zu laufen und mit rassistischen Anfeindungen konfrontiert zu sein. Hierbei bewegten wir uns in einem Feld, während wir über Kopfhörer lautstark beschimpft und beleidigt wurden. Sehr eindrücklich und beklemmend!
Abschließend hörten wir noch einen Song. Manche Texte beinhalten teils offensichtlich, teils aber auch unterschwellig rassistische Botschaften. Und manche Gruppen nutzen gerade die Musik, um solche Inhalte zu verbreiten. Ihr Beat kommt oft gut an, auf Texte wird meist dann nicht so genau geachtet, und die Musik verbreitet sich schnell u.a. über Social-Media-Kanäle.
Schüler*innen aus Klasse 9d, Frau Brockschmidt, Frau Ziegler