Klasse 9d im Friedrich-Ebert-Haus
Bei sommerlichen Temperaturen machte sich die Klasse 9d auf den Weg nach Heidelberg, um die Geburtsstätte des ersten Staatsoberhauptes der Weimarer Republik, Friedrich Ebert, zu besuchen. Friedrich Ebert wuchs in den Arbeitervierteln der Heidelberger Altstadt, unweit des Neckars, auf. Die elfköpfige Familie bewohnte eine spärliche Wohnung, die heute als historischer Lernort und Gedenkstätte fungiert. Eindrucksvoll und anschaulich schilderten die Guides die Jugendjahre Friedrich Eberts, in denen Säuglinge, aufgrund Platzmangels, in der Kommodenschublade schliefen, sich mehrere Personen ein Bett teilten und für 60 Nachbarn und Anwohner nur eine Toilette weit und breit zur Verfügung stand. Die Räumlichkeiten führten der Klasse noch einmal die Situation der Arbeiter gegen Ende des 19.- und zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie die aufkommende soziale Frage vor Augen. Anschließend wurde anhand der Person Friedrich Eberts noch ein Galopp durch den Geschichtsunterricht der Klasse 9 (Kaiserreich, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik) unternommen. Zu guter Letzt wurde der Klasse noch das Schicksal und Erbe Friedrich Eberts, eines unermüdlichen Kämpfers und Vorreiters der Demokratie, der Deutschland in den mitunter schwierigsten Jahren seiner Geschichte vorstand, einprägsam und lebendig nähergebracht. Es sei noch zu erwähnen, dass die Guides die Klasse mehrere Male ausdrücklich für ihr Verhalten und ihr Wissen lobten, sodass die die Exkursion, trotz der Temperaturen und der langen Anfahrt, ein voller Erfolg war.
Julian Rodehau, Geschichtslehrer Klasse 9d